Zum Hauptinhalt springen Zur Fußzeile springen

Ober-Erlenbach

Ober-Erlenbach hat sich trotz der Nähe zur Stadt seinen dörflichen Charakter bewahrt und legt viel Wert auf kulturelle Eigenständigkeit. Der Stadtteil am Rande der Wetterau war bereits in frühgeschichtlicher Zeit bewohnt, wovon archäologische Funde zeugen.

Infrastruktur

Ober-Erlenbach ist örtlich etwas abgelegen von Bad Homburg. Der Stadtteil ist aber mit Bad Homburg und den umliegenden Ortschaften, wie z.B. Karben, gut verbunden. Mit den Stadtbussen 2 und 12 erreicht man die Innenstadt. Zwei Kindertagesstätten, eine Kinderkrippe sowie ein Hort sorgen für eine gute Betreuung.

An der Paul-Maar-Schule wird eine Schülerbetreuung angeboten. Ein Familienzentrum hat sich etabliert und auch ein Jugendzentrum ist vorhanden. Der Friedhof ist in der Wetterauer Straße vorzufinden. Außerdem gibt es die Erlenbachhalle im Ortskern sowie eine Sportanlage an der Seulberger Straße.

Kultur, Freizeit und Umgebung

Ober-Erlenbach erhielt seinen Namen vom Erlenbach, der den Ortsteil durchfließt, und ist rundherum von Feld umgeben. Zur Erholung dient der nahe Lohwald. Besonders zu bewundern sind die zahlreichen Fachwerkhäuser im Ortskern. Die St.-Martinskirche ist der Mittelpunkt des katholischen Gemeindelebens und bietet eine sehenswerte Dreymann-Orgel. Das evangelische Gemeindezentrum befindet sich im Holzweg.

Die freiwillige Feuerwehr ist mit ihrem Gerätehaus im Ahlweg stationiert. Die Zehntscheune stellt einen wichtigen kulturellen Aspekt dar, hier finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Außerdem gibt es noch das Museum der Heimatstube Ober-Erlenbach. Mitte September findet alljährlich die Kerb statt. Zahlreiche Vereine bieten unterschiedliche Sportmöglichkeiten und beteiligen sich intensiv am kulturellen und gesellschaftlichen Leben.

Ortsbeirat

Ober-Erlenbach hat aufgrund der Vereinbarungen zur Eingemeindung im Zuge der Gebietsreform seit 1972 einen Ortsbeirat. Das politische Gremium wird bei den Kommunalwahlen von den Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils gewählt. Die Recht und Pflichten des Ortsbeirates sind in der Hessischen Gemeindeordnung nachzulesen. So kann der Ortsbeirat zum Beispiel zu allen Fragen Stellung nehmen, die den Stadtteil betreffen. Das Gremium tagt in der Regel an einem Dienstag pro Monat in der Erlenbachhalle.

Geschichte

Der bis zur Eingemeindung 1972 eigenständige Ort blickt auf eine interessante Geschichte zurück. Unter der Herrschaft zweier Grafen und den Herren von Eppstein kam es 1538 zum lutherischen Bekenntnis Ober-Erlenbachs. 1581 übernahm das Mainzer Erzbistum die herrschende Rolle über die damals kleine Bauerngemeinde. Somit wurde Ober-Erlenbach wieder katholisch. Mit dem Bau der St. Martinskirche, dem Schulhaus und dem Zehntgebäude wurden Gebäude errichtet, die den Stadtteil noch heute prägen.

In den dreißiger Jahren entwickelte sich auf dem Gelände der heutigen Erlenbachhalle ein Zentrum zur Früchteverwertung, das den Ort in Fachkreisen bekannt machte. Nach dem zweiten Weltkrieg mussten zahlreiche Flüchtlingsfamilien im Ort integriert werden. Mit diesen und vielen weiteren Neubürgern wuchs im bis dahin immer noch überwiegend katholischen Ober-Erlenbach wieder die Zahl der Protestanten.