Geschichte
In Gonzenheim weisen archäologische Funde auf eine Besiedelung in vorgeschichtlicher Zeit hin. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1367 überliefert. Die vormals katholische Gemeinde wechselte um 1525 zum protestantischen Glauben. Gonzenheim blieb über viele Jahre hinweg ein Dorf mit eher bäuerlichen Strukturen. Einen Aufschwung erhoffte man sich Ende des 19. Jahrhunderts durch die Verkehrsanbindung an das deutsche Eisenbahnnetz, da der Bahnhof auf Gonzenheimer Gemarkung gebaut wurde. Doch dies wurde erst mit dem Bau der Lokalbahn-Trasse, der heutigen U-Bahnlinie, erreicht, die 1910 fertiggestellt wurde.
Am 1. April 1937 wurde Gonzenheim per Entscheidung durch den Oberpräsidenten der Provinz Hessen-Nassau eingemeindet. Vorangegangen waren längere Streitigkeiten mit mehreren Grenzverschiebungen. Danach veränderte sich das ehemalige Dorf sehr schnell. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, 1955 entstand eine Siedlung, die vorrangig für die Vertriebenen aus Marienbad und dem Egerland gedacht war.