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Tipps von der Feuerwehr

Was sollte ich tun, wenn es brennt? Wie schütze ich mich gegen Hochwasser? Was gehört in die Notapotheke? Solche und andere Fragen beantwortet Ihnen hier die Feuerwehr - damit Sie für den Ernstfall bestmöglich gerüstet sind.

 

Achtung – Trügerische Sicherheit – Lebensgefahr auf Eisflächen

Nach Dauerfrost haben sich auf Weihern im Stadtgebiet große Eisflächen gebildet. Bei den jetzt wärmer werdenden Temperaturen verliert das Eis seine Tragfähigkeit. Bei den vorausgesagten steigenden Temperaturen bilden sich im Eis tückische Spannungsrisse. Scheinbar tragendes Eis bricht unter Last dann unvermittelt und lässt einem keine Chance.

Beachten Sie folgende Sicherheitshinweise der Bad Homburger Feuerwehr.

  • Gehen Sie nicht auf Eisflächen
  • Erläutern Sie Kindern die Gefahren
  • Befolgen Sie Warnhinweise und Verbote
  • Knackende Geräusche bedeuten Einbruchgefahr
  • Bei einem Eisunfall zählt jede Minute – Sofort Notruf 112 wählen
  • Als Helfer Hilfsmittel wie Schals, Äste o.ä. nutzen – Das eigene Körpergewicht auf dem Eis breit verteilen,
  • z.B. flach liegend bewegen
  • Gerettete vorsichtig erwärmen

Warndienst Katwarn

Katwarn ist das Notfallwarnsystem für Bad Homburg, das schnell und direkt per SMS oder E-Mail informiert.
Die Warnungen mit Infos zur Gefahr und Verhaltensempfehlungen werden von der Feuerwehr Bad Homburg und der Zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises ausgegeben. Sie werden ortsgenau in die gefährdeten Postleitzahlenbereiche abgesetzt. Die Nutzung ist kostenlos. Gewarnt wird z.B. vor Hochwasser, Großbrand, Stromausfall, Bombenfund, Gefahrgut-Unfall.

ANMELDUNG:

Schicken Sie eine SMS an die Servicenummer 0163-7558842 mit dem Stichwort „KATWARN“ und Ihrer Bad Homburger Postleitzahl. Beispiel für die PLZ 61348: KATWARN 61348 hans.mustermann@mail.de (E-Mail-Adresse optional).

Brandschutz - der richtige Rauchmelder

Wohnräume und Flure, über die Rettungswege führen, müssen über jeweils 1 Rauchmelder verfügen. Einen Mindestschutz gibt es bei 1 Rauchmelder pro Etage.

Achten Sie darauf, dass das Gerät:

  • auf optischer Basis funktioniert
  • batteriebetrieben ist, also funktionfähig bei Stromausfall
  • eine schwache Batterie rechtzeitig anzeigt
  • der DIN 14676 entspricht
  • VdS-zugelassen und nach ERG/GS und CE geprüft ist
  • über einen Testknopf verfügt

Befestigen Sie Ihre Rauchmelder in waagerechter Position:

  • an der Decke (Raummitte), mind. 50 cm von Wänden entfernt
  • nicht in der Dachspitze, sondern mindestens 30-50 cm darunter
  • nicht in Räumen, mit starker Dampf-, Staub- oder Rauchentwicklung (z. B. Badezimmer)
  • nicht in der Nähe von Luftschächten oder in stark zuggefährdeter Umgebung

Verhalten im Brandfall

Wenn es brennt, kann das richtige Verhalten lebenswichtig werden. Hier einige Tipps:

An der Unglücksstelle:

  • Bewahren Sie Ruhe
  • Melden Sie den Brand unter Notruf 112 und teilen Sie mit, wer Sie sind, was und wo es passiert ist, und wie viele Menschen betroffen oder verletzt sind. Warten Sie dann auf eventuelle Rückfragen
  • Ist die Alarmierung an der Brandstelle nicht mehr möglich, holen Sie dies sofort nach Verlassen des Gebäudes nach
  • Halten Sie Fenster und Türen zum Brandraum geschlossen
  • Warnen Sie andere Personen im Gebäude
  • Können Sie den Raum nicht mehr verlassen, dichten Sie Ritzen und Spalten, sofern möglich, mit nassen Laken oder Handtüchern ab
  • Machen Sie sich am Fenster bemerkbar
     

Verlassen des Gebäudes:

  • Verlassen Sie umgehend den Gefahrenbereich über das Treppenhaus und über gekennzeichnete Flucht- und Rettungswege
  • Benutzen Sie keine Aufzüge
  • Unterstützen Sie hilfsbedürftige Personen beim Verlassen des Gebäudes
  • Schließen Sie die Türen hinter sich
  • Beachten Sie die Anweisungen von Brandschutzhelfern
  • Weisen Sie die eintreffenden Rettungskräfte ein


Wenn Sie sich in Sicherheit gebracht haben:

  • Versuchen Sie nur dann, den Brand zu bekämpfen, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen
  • Die Rettung von Menschenleben ist wichtiger als die Brandbekämpfung. Warnen Sie Angehörige und Mitbewohner und betreuen Sie Besucher, die sich nicht auskennen. Vermeiden Sie Panik und beruhigen Sie ängstliche Personen

Verhalten bei Gewitter

So verhalten Sie sich richtig,
wenn es donnert und blitzt:

Im Freien:

  • Erhöhte Orte und Gegenstände wie Bäume oder Türme meiden. Übrigens: Entgegen eines alten Sprichworts schlägt ein Blitz in alle Baumarten ein
  • Abstand zu anderen Menschen und Objekten halten, weil sie einschlaggefährdet sind
  • Mit geschlossenen Füßen in die Hocke gehen, Arme eng am Körper anlegen und den Kopf vornüber beugen


Gebäude mit Blitzableiter bieten einen guten Schutz. Trotzdem heißt es in Häusern:

  • kein Kontakt zu metallenen Leitungen, die von außen ins Gebäude führen und die nicht ordnungsgemäß geerdet sind
  • nicht baden oder duschen
  • nicht über ungeschützte Telefonanlagen telefonieren
  • keine Aufzüge nutzen, Gefahr des Steckenbleibens besteht

Die Metallkarosserie von Fahrzeugen bildet einen sogenannten Faradayschen Käfig, der die Insassen schützt. Trotzdem ist erhöhte Vorsicht geboten: Starker Regen oder Hagel können die Sicht verschlechtern, elektronische Verkehrsleitsignale wie Ampeln können ausfallen. Passen Sie Ihre Fahrweise den Gegebenheiten an oder fahren Sie auf einen Parkplatz und warten Sie, bis das Unwetter vorübergezogen ist.

Wenn Sie beim Sport im Freien von einem Gewitter überrascht werden und keine Möglichkeit besteht, schnell ein Gebäude
oder ein Fahrzeug aufzusuchen, bedenken Sie:

  • Auf Golfplätzen das Spiel unverzüglich unterbrechen
  • Bei Ballspielen auf einem Feld eine sichere Unterkunft aufsuchen
  • Gegenstände wie Stöcke oder Sportgeräte aus der Hand legen
  • Bei Wassersport wegen der besonderen Gefährdung vorausschauend planen. Das Wasser und die Uferzone schon beim Aufziehen eines Gewitters verlassen

Die Notapotheke

Die meisten Unfälle passieren in den eigenen vier Wänden. Bei der Erstversorgung kann eine Notapotheke lebensrettend sein. Das Deutsche Grüne Kreuz empfiehlt, folgende Inhalte griffbereit aufzubewahren:

  • Anleitungen zur Ersten Hilfe
  • Wundverbände und Kompressen
  • Einmalhanschuhe, Schere, Desinfektionsmittel, Pinzette
  • Wund- und Heil- sowie schmerz- und entzündungshemmende Salben
  • Fieberthermometer
  • Mittel gegen Erkältungen
  • Mittel gegen Durchfall, Verstopfung, Übelkeit
  • Krampflösende Medikamente
  • Juckreizlindernde Salben und antiallergische Tabletten
  • Aktivkohle und Entschäumer gegen Vergiftungen
  • individuelle Akutmedikamente


Die Notfallapotheke sollte einen festen trockenen Platz haben. Wichtig: Inhalte einmal im Jahr auf Haltbarkeit prüfen.

Verkehrsunfall - die Rettungsgasse

Bei einem Verkehrsunfall geht es für die Einsatzkräfte meist um Minuten. Leider werden die oft lebensrettenden Arbeiten viel zu oft von Schaulustigen oder durch falsches Verhalten behindert. Die Bildung einer Rettungsgasse ist in Deutschland vorgeschrieben. So verhalten Sie sich richtig:

  • Die Gasse ist schon bei stockendem Verkehr zu bilden. Verringern Sie dazu Ihre Geschwindigkeit und fahren Sie langsam an den Fahrbahnrand
  • Bei zweispurigen Straßen fahren die Fahrzeuge auf dem linken Fahrstreifen an den linken Rand der Fahrbahn, die Fahrzeuge auf dem rechten Fahrstreifen nach rechts
  • Bei drei- oder mehrspurigen wird die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken und der direkt rechts daneben liegenden Spur gebildet
  • Die Rettungsgasse muss solange offengehalten werden, bis der Verkehr wieder Fahrt aufnimmt

Hochwasserschutz

Drohen Hochwasser oder Starkregen helfen diese Tipps:

Vor dem Hochwasser:

  • Sandsäcke und wasserfeste Sperrholzplatten besorgen
  • Gefährliche Stoffe und Chemikalien so lagern, dass sie nicht mit dem Wasser in Berührung kommen können
  • Wertvolle Geräte/ Möbel in höherliegende Etagen bringen
  • Eine Tasche mit den wichtigsten Dokumenten packen und sich bereithalten
  • Heizöltank an der Wand verankern oder gegen den Auftrieb durch Wasser beschweren
  • Vorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln anlegen
  • Zeichen mit Nachbarn absprechen, damit die Kommunikation gesichert ist, wenn Telefon/Internet ausfallen
  • Auf aktuelle Hinweise/Wettermeldungen im Radio, Internet oder Fernsehen achten


Während des Hochwassers:
 

  • Ruhe bewahren
  • Fenster, Türen und Abfluss- öffnungen abdichten
  • Elektrische Geräte/Heizungen abschalten
  • Sicherungen, wenn möglich, wegen der Gefahr eines Stromschlags ausschalten
  • Keller leerräumen
  • Rückstauklappen überprüfen
  • Nicht durch überflutete Straßen fahren
  • Anderen helfen, wenn dies gefahrlos möglich ist
  • Keine Uferbereiche betreten
  • Anweisungen der Einsatzkräfte beachten



Nach dem Hochwasser:

  • Schäden für die Versicherung fotografieren
  • Erst Wasser abpumpen,wenn der Grundwasserpegel ausreichend gesunken ist
  • Räume schnell trocknen, um Schimmel zu vermeiden
  • Elektrik durch Fachmann überprüfen lassen

Unglücke vermeiden - was Sie zum Selbstschutz tun können

Die Feuerwehr hilft, wenn Not am Mann ist. Es gibt aber auch zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie sich selbst vor Unglücken schützen können.

Die private Notfallvorsorge

  • Ein längerer Stromausfall oder starker Schneefall können dazu führen, dass die Versorgung mit Lebensmitteln knapp wird. Sorgen Sie daher dafür, dass Sie einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zwei Wochen im Haus haben
  • Auch wenn das Wasser knapp sein sollte: Händewaschen ist wichtig für die Hygiene und die Gesundheit
  • Führen Sie eine Hausapotheke und prüfen Sie sie in regelmäßigen Abständen auf Vollständigkeit und Verfallsdaten
  • Halten Sie wichtige Dokumente jederzeit griffbereit und informieren Sie Familienangehörige über den Standort
  • Feuerlöscher gehören in jeden Haushalt und in jedes Auto
  • Lassen Sie offenes Feuer und Kerzen nie unbeaufsichtigt
  • Nehmen Sie Warnmeldungen, etwa über das Katastrophenwarnsystem KATWARN, ernst
  • Holen Sie, wenn nötig, Hilfe



Das Präventionszentrum der Bad Homburger Feuerwehr
In unserem Präventionszentrum in der Dietigheimer Straße 12 informieren wir über weitere Möglichkeiten zum Selbstschutz und zur Brandvermeidung. Regelmäßig bieten wir dort auch Schulungen für Betriebe, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen an.
Für Kinder, Schüler und Senioren haben wir ein eigenes Trainingscenter eingerichtet, in dem realitätsgetreue Notfallsituationen simuliert werden können. Auch eine Einzelberatung von Bürgerinnen und Bürgern ist möglich.