Bad Homburg. Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, der Städtepartnerschaftsverein und die Deutsch‐Russische Brücke Bad Homburg verurteilen den Einmarsch russischer Truppen auf ukrainisches Territorium einhellig als einen schwerwiegenden Bruch des Völkerrechts. „Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Unschuldige Menschen werden getötet oder schwer traumatisiert. Wir sind entsetzt und sprachlos darüber“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
„In diesen Zeiten denken wir auch an unsere russischen Freunde in Peterhof. Wir kennen viele, die wie wir denken und die hoffen, dass dieser Albtraum bald vorüber ist“, sagt die Ehrenvorsitzende der Deutsch‐Russischen Brücke, Irina Gerybadze-Haesen. Gerade deshalb wollen die Stadtverwaltung, der Städtepartnerschaftsverein und die Deutsch‐Russische Brücke den Kontakt zu den Partnern in Peterhof nicht abreißen lassen. Die städtischen Akteure wollen sich weiterhin und besonders jetzt bemühen, den Dialog und den Austausch mit den Freunden in Peterhof fortzuführen.
„Es wird zu Recht immer wieder darauf hingewiesen, dass wir es mit einem Krieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine zu tun haben, nicht mit einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen dem russischen und dem ukrainischen Volk“, erklärt Oberbürgermeister Alexander Hetjes für den Magistrat der Stadt Bad Homburg.
Hetjes ist sich daher mit den Akteuren der Deutsch‐Russischen Brücke und dem Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins, Peter Braun, darüber einig, die russische Fahne am Europakreisel nicht einzuholen. Hetjes: „Die Fahnen am Europakreisel sind Symbol für unsere freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Partnerstädten, nicht für die jeweiligen Nationen.“ Er erinnert daran, dass es auch in Russland viele Demonstrationen gebe und sich mutige Bürgerinnen und Bürger gegen den von Putin entfesselten Wahnsinn stellen würden.
Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine werden zurzeit bereits das Kurhaus und der Bahnhof in Bad Homburg in den Farben der ukrainischen Landesflagge angeleuchtet. Zudem hat Oberbürgermeister Hetjes am Montag gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor vor dem Bad Homburger Rathaus die Landesfahne der Ukraine gehisst.
„In der Vergangenheit wurden Brücken aufgebaut, unter anderem auch nach Peterhof gebaut, und diese sinnbildlichen Brücken müssen erhalten bleiben“, ergänzt der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Peter Braun. Denn Städtepartnerschaften seien eine Basis für die Völkerverständigung unter den Bürgerinnen und Bürgern.
„Wir möchten, dass die Menschen in Deutschland, Russland und in der Ukraine in Frieden leben können. Dafür setzen wir uns ein. Deshalb sehen wir unsere partnerschaftliche Arbeit momentan wichtiger denn je“, heißt es weiter in der gemeinsamen Presseerklärung.