Bad Homburg v. d. Höhe. Der Magistrat der Stadt Bad Homburg hat beschlossen, die bestehende Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Bereich des Stadtgebiets durch die Stadtwerke zu betreiben. Der Bestand soll um zusätzliche Standorte von Ladesäulen erweitert werden und ein mobiles, App-basiertes Belegungs- und Abrechnungssystem für die Nutzerinnen und Nutzer eingeführt werden.
„Mit der zunehmenden Verbreitung der Elektromobilität in Bad Homburg muss auch die Ladeinfrastruktur im öffentlichen Bereich ausgebaut werden“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. „Die Stadt möchte selbst die Steuernde beim Angebot der Ladepunkte sein und wird über die Stadtwerke in einem ersten Schritt das vorhandene Angebot verdoppeln“, so der Nachhaltigkeitsdezernent.
Die vorhandene Infrastruktur soll um sogenannte Normalladesäulen an folgenden Standorten erweitert werden: Jeweils eine Ladesäule am Technisches Rathaus (Parkplatz öffentlicher Bereich), Am Schwesternhaus 1 (Parkplatz Bachstraße), in der Gartenfeldstraße 16 (Heizzentrale), in der Gunzostraße 11 (Gunzoplatz), an der Kalbacher Straße 20 und in der Ricarda-Huch-Straße 2 (Sophie-Opel-Platz) sowie jeweils drei Wallboxen im Parkhaus Spielbank (Kisseleffstraße 45a) und im Parkhaus Schlossgarage (Herrengasse 1).
Weitere Ladestandorte in der Frölingstraße, im Schaberweg und im Neubaugebiet Hühnerstein sind in der Abstimmung.
Die Installation zusätzlicher Schnellladesäulen ist bereits in Planung, muss aber aufgrund der hohen Anschlussleistung mit dem Stromnetzbetreiber abgestimmt werden. Als mögliche Standorte sind der Parkplatz des Tennisclubs / Kur Royal Aktiv sowie das Casino-Parkhaus im Gespräch.
„Der steigende Stromverbrauch erfordert auch eine Umstellung der bisher kostenlosen Nutzung auf ein effizientes Abrechnungssystem. Alleine aus Gründen der Nachhaltigkeit wäre es ein falsches Zeichen, Strom weiterhin kostenlos an den Ladesäulen anzubieten“, so Dr. Jedynak. Die Bad Homburger Stadtwerke werden ein smartes Abrechnungssystem zur Verfügung stellen, das auch das „Ad-hoc-Laden“ ohne Anmeldung, per QR-Code und hinterlegter Kreditkarte oder Paypal, möglich macht.
Die geschätzten Kosten für eine Normalladesäule betragen 8.000 Euro, für eine Schnellladesäule 75.000 Euro. Die Einführung der Software inklusive deren Betrieb und Nutzung schlagen in den ersten drei Jahren mit 2.400 Euro zu Buche. Die erforderlichen Mittel für die im Jahr 2021 auszuführenden Maßnahmen stehen im Wirtschaftsplan 2021 der Stadtwerke Bad Homburg zur Verfügung.