Bad Homburg. Das Kirdorfer Kreuz ist eines der wohl markantesten Orientierungspunkte im Stadtteil. Es stellt (zumindest so ungefähr) der geografische Mittelpunkt der Kirdorfer Kerb dar und ist ein etablierter Treffpunkt. Niemand sagt: „Wir treffen an der Ecke Bachstraße/Hauptstraße.“ Nein, man trifft sich „am Kreuz“. Doch zwischenzeitlich war das Wegekreuz aus dem Jahr 1807 in die Jahre gekommen, wie man so schön sagt. Jetzt präsentieren sich das Wahrzeichen und auch das Kreuz an der Obere Brendelstraße Ecke Kirdorfer Straße aber wieder in neuem Glanze. Am Sonntag, 30. Oktober 2022, wurde das runderneuerte Kirdorfer Kreuz sogar durch Pfarrer Werner Meuer gesegnet.
Zunächst wurden die beiden Kreuze auf ihre Standsicherheit hin überprüft, danach wurden sie in einem ersten Schritt mittels Einsatz von Heißdampfgeräten von Moosen, Flechten und Grünbewuchs befreit. Zudem wurden die Fugen mit Spezialmörtel saniert, gerissene Steinteile verdübelt, Risse hinterfüllt und geschlossen sowie der Sandstein handwerklich überarbeitet. Wo nötig wurden Steine ergänzt, andere konserviert. Beim Kreuz in der Oberen Brendelstraße wurde auch noch der umlaufende Zaun gestrichen. Alle Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde durchgeführt.
Die Initiative zur Renovierung des Kirdorfer Kreuzes ging übrigens vom Ortsbeirat Kirdorf aus. Auch die Gemeinde St. Johannes hatte auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Kreuze zu sanieren.
Die Kosten für die Arbeiten an beiden Kreuzen belaufen sich auf rund 20.000 Euro. Erfreulich: Mit den Kirdorfer Architekten Micha Barsties hat sich auch ein Bürger mit einer namhaften Spende finanziell an den Kosten beteiligt. Oberbürgermeister lobt dieses bürgerschaftliche Engagement ausdrücklich: „So muss das sein, politische Gremien, Bürgerschaft und Stadtverwaltung arbeiten Hand in Hand.“ Zudem freut sich das Stadtoberhaupt über die gelungene Sanierung der Kreuze: „Die Mühen aller Beteiligten haben sich gelohnt. Die Kreuze sind wieder standfest und man erkennt, dass die Originalfarbe nicht Patina-Grün ist, sondern Sandstein-farben.“
