Bad Homburg. Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe lädt gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld, der NABU Vogel- und Naturschutzgruppe Ober-Erlenbach und dem Verein Landschaftsschutz Platzenberg am Sonntag, 17. September 2023, zum Bad Homburger Apfeltag in Kirdorf ein. Am Sportzentrum Nordwest im Usinger Weg wird es von 11 bis 17 Uhr an den Informationsständen der beteiligten Vereine und Naturschutzorganisationen neben vielen Informationen rund um den Apfel und andere Obstsorten insbesondere Tipps zu Anlage, Pflege, Erhalt und Nutzung von Streuobstwiesen geben. Mit Werner Nussbaum ist ein Pomologe (ein Fachmann der Obstkunde) vor Ort, der Obstsorten bestimmen und Auskunft zur Obstbaumpflege geben kann.
Fachkundige Führungen durch die vogel- und insektenreichen Streuobstwiesen des Kirdorfer Felds bringen sowohl Spaß als auch Informationen über diese einzigartigen und artenreichen Biotope, die das Landschaftsbild Bad Homburgs maßgeblich prägen und von besonderer Bedeutung für die naturnahe Erholung sind.
Mehr als 3.800 Obstbäume wurden in den Jahren 2018 und 2019 im Auftrag der Stadt Bad Homburg hier erfasst und nach Sorten bestimmt. Die Experten bescheinigen dem Kirdorfer Feld eine außergewöhnlich große Sortenvielfalt im Bereich Rhein-Main. Besonders für Familien lohnt sich der Besuch. Kinder können selbst aus den Äpfeln Saft keltern und trinken, basteln oder mit dem Planwagen die Umgebung „erfahren“.
Zur Stärkung gibt es wie immer lokale Spezialitäten wie selbstgekelterten Apfelwein, Apfelsecco und Apfelsaft sowie Obstbrände, aber auch Bratwürstchen, Suppe, Kaffee und Kuchen. Imker Manfred Rubel erklärt die Imkerei und ihre herausragende Bedeutung für Natur und Land-wirtschaft. Honig und andere Erzeugnisse der Bienen können probiert und gekauft werden.
Es wird darum gebeten, umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus (Linie 6) zu kommen. Es stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung.
Vier landschaftsprägende Streuobstgebiete finden sich in Bad Homburg; sie liegen im Kirdorfer Feld, am Wingert in Ober-Erlenbach, am Platzenberg und am Pilgerrain in Gonzenheim. Sie sind von großer Bedeutung für die Naherholung und die Biodiversität. Das Zusammenbrechen überalterter Obstbäume, die Verbrachung der Obstwiesen und nicht zuletzt ihr Verschwinden waren ausschlaggebend für die Initiierung des Bad Homburger Apfeltags vor 17 Jahren durch die Stadt Bad Homburg. Dabei sollte einerseits über die Bedeutung der Streuobstwiesen für Mensch, Natur und Landschaft informiert, aber auch ein Netzwerk von in der Streuobstnutzung und –pflege Aktiven und Interessierten geschaffen werden. Dies ist in hohem Maße gelungen, denn die verschiedenen Vereine wie die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld und der NABU Vogel- und Naturschutzgruppe Ober-Erlenbach sind mit insgesamt mehr als 400 Mitgliedern inzwischen die wichtigste Stütze für die Pflege und den Erhalt der Streuobstwiesen.
Die Stadt unterstützt den Erhalt der Streuobstwiesen durch Öffentlichkeitsarbeit, aber auch durch konkrete finanzielle Förderung der Pflege und Neuanlage von Streuobstbeständen im Rahmen des Streuobstwiesenförderprogramms (www.bad-homburg.de). Ohne das Engagement und die Arbeit vieler Freiwilliger wäre jedoch die Erhaltung dieser besonderen Landschaftsräume kaum möglich.