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Veranstaltungsreihe „Sport. Macht. Geschichte“ von vhs und Stadt
Aktuelles – 03.05.2022

Veranstaltungsreihe „Sport. Macht. Geschichte“ von vhs und Stadt

Noch zwei Veranstaltungstermine im Mai.
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#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. Sport kann in schwierigen Zeiten Menschen zusammenbringen. Mit Solidarität, Teamgeist und gegenseitigem Respekt eine friedlichere und bessere Welt zu schaffen, zählte von Anfang an zu den Hauptgedanken der Olympischen Bewegung. Doch auch abseits von sportlichen Großereignissen kann Sport zum Frieden beitragen: Als an Weihnachten 1914 deutsche und englische Soldaten für kurze Zeit die Waffen niederlegten und im Niemandsland zwischen den Fronten Fußball spielten, setzten sie ein enormes Zeichen.

 

Immer wieder wurden aber gerade sportliche Großereignisse und die damit verbundene internationale Aufmerksamkeit für ganz andere Zwecke instrumentalisiert. In einer mehrteiligen Reihe beleuchtet die Volkshochschule (vhs) Bad Homburg eine Auswahl bekannter wie unbekannterer Beispiele vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit dem WIR Vielfaltszentrum und Büro für interkulturelle Angelegenheiten der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe organisiert sowie mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.



Anmeldung und weitere Informationen bei der VHS Bad Homburg, 06172 23006, info@vhs-badhomburg.de sowie unter https://vhs.link/sportmachtgeschichte.



Freitag, 6. Mai 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr: Museums- und Stadionführung: „Die Eintracht und Bad Homburg“

Bei einem Rundgang durch das Eintracht Frankfurt-Museum finden sich zahlreiche Beziehungen zur Stadt Bad Homburg, denen die Teilnehmenden auf den Grund gehen werden. Nach dem Rundgang durch die Vereinsgeschichte der Eintracht werden bei einer Stadionführung die Katakomben des Deutsche Bank-Parks erkundet. Treffpunkt: Frankfurt, Eintracht Frankfurt Museum, Haupttribüne. Teilnahmegebühr: 11 Euro.

Mittwoch, 18. Mai 2022,19:00 bis 21:00 Uhr: „DFC Prag – Die Legende kehrt zurück“

1896 gründeten einige Begeisterte den Deutschen Fußballclub Prag. Seine Wurzeln hatte der DFC im deutschsprachigen jüdischen Bürgertum der Stadt. Von Anfang an war er immer auch ein Bindeglied zwischen Deutschen und Tschechen. Nach der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren 1939 wurde der DFC durch die deutschen Besatzungsbehörden aufgelöst. Zahlreiche Spieler des Vereins wurden zu Opfern des Holocausts. Erst 76 Jahre später konnte der Club wiederbelebt werden: Nach einem Match gegen eine Traditionsmannschaft des VfB Leipzig im Jahr 2015 folgte ein Jahr später die offizielle Neugründung. Seitdem engagiert sich der DFC nicht zuletzt für die deutsch-tschechische Verständigung. Referent Dr. Thomas Oellermann ist selbst Mitinitiator der Neugründung des DFC und berichtet an diesem Abend über Geschichte und Gegenwart des Clubs. Online-Veranstaltung, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 15. September 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr: Olympiamord in München 1972: Geschichte und Rezeption

50 Jahre ist es her, dass am 5. September 1972 ein verheerender Anschlag der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ die Olympischen Sommerspiele in München erschütterte. Der Vortrag beleuchtet den Olympia-Mord in München sowie dessen Bedeutung im Kontext des Nahostkonflikts. Im Fokus steht zudem die Rezeption der Ereignisse in Israel, der Bundesrepublik und der DDR. Referent ist Dr. Alexander Friedman. Online-Veranstaltung, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 13. Oktober 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr: Olympia unter dem Hakenkreuz: Die Spiele von 1936 in Berlin

Aus der Sicht des NS-Regimes war Olympia vor allem propagandistisch eine willkommene Gelegenheit: Deutschland sollte als überlegene, gleichzeitig aber friedliche und weltoffene Großmacht inszeniert werden. Doch zum Star und Publikumsliebling wurde sehr zum Ärger des Regimes ausgerechnet der schwarze US-Leichtathlet Jesse Owens. Auch andere Olympioniken fanden Wege, sich zu widersetzen. Ihrer Geschichte wird Thomas Altmeyer, wissenschaftlicher Leiter des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945, in seinem Vortrag nachgehen. Online-Veranstaltung, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 1. Dezember 2022, 19:30 bis 21:00 Uhr: Als der Fußball im Krieg vereinte: Der „Weihnachtsfrieden“ an der Westfront von 1914

Im Ersten Weltkrieg starben in den ersten Kriegsmonaten an der Westfront mehr als eine halbe Million Menschen. Doch für einen kurzen Augenblick des Friedens ließen am Weihnachtsabend des Jahres 1914 britische, belgische, französische und deutsche Soldaten die Waffen schweigen. Es wurden Tannenbäume aufgestellt und Weihnachtslieder gesungen. Und es passierte das Unglaubliche: Mitten im Niemandsland zwischen den Schützengräben fand ein Fußballspiel zwischen den verfeindeten Parteien statt. Einfache Soldaten fanden im Sport zueinander. Der Vortrag geht den Spuren dieses historisch einzigartigen Sportereignisses nach, das symbolisch für die Möglichkeit von Versöhnung und Respekt inmitten der Völkerschlacht des Ersten Weltkriegs steht. Referent ist Dr. Nils Löffelbein. Online-Veranstaltung, der Eintritt ist frei.