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Unter Tage: Instandhaltungsarbeiten im Elisabethenstollen
Aktuelles – 14.02.2023

Unter Tage: Instandhaltungsarbeiten im Elisabethenstollen

Arbeiten der Stadtwerke mit Aufsicht der Grubenwehr.
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#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. Eine der Hauptquellen für die Bad Homburger Trinkwasserversorgung ist der Elisabethenstollen in der Nähe des Hirschgartens. Ein Gang führt mehrere Kilometer in den Stollen hinein. Mitarbeitende der Stadtwerke haben dort im Inneren Instandhaltungsarbeiten durchgeführt, um die Begehbarkeit des Stollenganges bis zum Stauverschluss zu verbessern. „Diese Maßnahme ist eine von zahlreichen vorbereitenden Arbeiten, um im nächsten Winter Wartungsarbeiten hinter dem Stauverschluss des Trinkwasserstollens verrichten zu können“, erklärt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.

 

Die Maßnahme lief unter besonderen Bedingungen ab. Aufgrund der Arbeiten unter Tage ist der Zutritt nur für berechtigte und unterwiesene Personen gestattet. Zusätzlich sind besondere Schutzvorkehrungen zu treffen, wie zum Beispiel die Bewetterung des Stollenganges (Zufuhr von Frischluft über separate Luftleitungen), Mitführen eines Grubentelefons (Heulruftelefon) und das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung einschließlich Sauerstoffselbstretter und Gaswarngerät.

 

Im Fall einer Havarie oder eines Unfalls ist die „Grubenwehr“ der Feuerwehr Bad Homburg in Alarmbereitschaft. Die Spezialeinheit für Einsätze in den Stollen sowie in unterirdischen baulichen Anlagen wie Kanälen, Tiefgaragen, Schächten und zukünftig Tunneln wird aus insgesamt 16 hierfür besonders ausgebildeten und trainierten Feuerwehrkräften der hauptamtlichen Einsatzabteilung und der freiwilligen Feuerwehr gestellt. Neben einer umfassenden Ausbildung, unter anderem in Trainingsanlagen der Berufsgenossenschaft, verfügt die Einheit über Sondergerät wie spezielle Atemschutztechnik. Während der Atemluftvorrat üblicher Feuerwehrgeräte maximal für eine Einsatzzeit von 30 Minuten reicht, können die Einsatzkräfte der Spezialeinheit „Grubenwehr“ bis zu vier Stunden in gasverseuchten Räumen, Schächten oder Stollen Rettungsarbeiten durchführen. Eine Fähigkeit, die auch bei Bränden in Tiefgaragen und ausgedehnten Kelleranlagen eine hohe Eindringtiefe und Schlagkraft sicherstellt.

 

Ergänzend ist die Einheit mit besonderen Geräten zur Rettung von Verletzten aus engen Räumen ausgestattet und kann bei Bränden ein Kettenfahrzeug mit Hochleistungslüfter einsetzen. Dieses Fahrzeug wurde durch die Spezialkräfte auch beim Großbrand am Silvesterabend 2021 eingesetzt und konnte erfolgreich den Totalverlust des Gebäudes und eine Ausbreitung des Großbrandes im Industriegebiet verhindern.

 

Die Einsatzkräfte werden parallel zu den Arbeiten im Elisabethenstollen nach einer coronabedingten Zwangspause wieder regelmäßig den Einsatz in den verschiedenen Stollenanlagen der Stadtwerke trainieren.