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Stadt treibt die Zukunft der Innenstadt voran
Aktuelles – 20.10.2022

Stadt treibt die Zukunft der Innenstadt voran

Die Stadt will Existenzgründer fördern und gleichzeitig Leerstände in der Innenstadt abbauen
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#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. Die Innenstädte befinden sich mitten in einem Strukturwandel, der durch die Veränderungen, die Corona und nun auch Inflation oder Energiekrise mit sich bringen, nochmal dramatisch beschleunigt wird. Um dem entgegenzuwirken und Innenstädte als Aufenthaltsorte attraktiv zu halten, hat das Land Hessen das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ ins Leben gerufen, für das auch die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe als einer von 110 Förderstandorten ausgewählt wurde.

 

Bad Homburg geht im Rahmen des Landesprogramms mit insgesamt sechs Projekten ins Rennen – und erhält dafür 250.000 Euro an Fördermitteln. Zum Auftakt starten Citymanagement und Wirtschaftsförderung der Stadt das Förderprogramm „Pop-up! Bad Homburg“. Konkret heißt das: Ab sofort und bis zum 30. April 2023 können sich Existenzgründer und junge Unternehmer mit ihren Ideen bewerben, sofern es sich um ein schlüssiges Konzept und innovative Geschäftsidee handelt. Mit dem Förderprogramm "Pop-up! Bad Homburg" unterstützt die Stadt kreative Geschäftsvorhaben in der Innenstadt, Zuschüsse bis zu 50% der Warmmiete für insgesamt sechs Monate sind möglich.

 

„Seit Mitte des 19 Jahrhunderts hat sich auf der Louisenstraße eine lebendige Einzelhandelsszene entwickelt. Die Innenstadt ist aber weitaus mehr, als nur Handelsort, hier gibt es Gastronomie, Dienstleistungen und auch gesellschaftliches, kulturelles und soziales Miteinander“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Für den Rathauschef ist eine vitale Innenstadt Herz und Motor einer lebenswerten Stadt.

 

Schon seit längerem arbeitet die Stadtverwaltung mit diversen Kampagnen und Projektendaran, die guten Voraussetzungen für den Handel in Bad Homburg weiter zu verbessern. Nun gibt es gleich sechs neue Projekte unter der Federführung von Citymanagerin Tatjana Baric, die vom Land Hessen gefördert werden – und mit dem ersten Projekt „Pop-up! Bad Homburg“ werden ganz direkt Existenzgründer gefördert, die ihre Geschäftsidee in Bad Homburg ausprobieren wollen.

 

„Pop-up! Bad Homburg“

„Wir wollen dazu beitragen, dass kreative Jungunternehmer ihre Geschäftsideen zeitlich befristet ausprobieren und so gleichzeitig in der Innenstadt ,frische‘ Akzente setzen, ohne dabei ein hohes wirtschaftliches Risiko einzugehen. So wird das Einkaufs- und Erlebnisangebot in der Innenstadt erweitert und Jungunternehmer ermutigt, ihre kreativen Ideen auszuprobieren“, erklärt Citymanagerin Tatjana Baric.

 

„Das kann Einzelhandel sein – aber auch andere kreative Ideen aus den Bereichen Dienstleistung, Kunst oder Kultur sind willkommen“ ergänzt Stefan Wolf von der Wirtschaftsförderung Bad Homburg.

 

Wer Interesse hat, kann das Citymanagement (tatjana.baric@bad-homburg.de) kontaktieren oder sich direkt über die eigens eingerichtete Homepage popup.bad-homburg.de direkt bewerben. 

 

 

Zukunft Innenstadt: mehr Aufenthaltsqualität und eine Aufwertung der Innenstadt

 

Neben dem Projekt „Pop-up! Bad Homburg“ sollen bis Ende 2023 fünf weitere Förderprojekte zur Umsetzung gebracht werden:

 

„City Budget – Ideenwettbewerb für eine kinderfreundliche Innenstadt“ heißt das nächste Vorhaben aus dem Zukunft-Innenstadt-Programm. Die Fußgängerzone bietet derzeit wenig Spiel- und konsumfreie Aufenthaltsmöglichkeiten für Familien mit Kindern. Daher ruft das Citymanagement den Ideenwettbewerb „Kinderfreundliche Stadt“ ins Leben. Gesucht werden Ideen und Projekte, die die Innenstadt für Kinder und ihre Familien erlebbar machen. Alle Unternehmen, Bürger, Vereine etc. werden eingeladen, sich mit Vorschlägen zu beteiligen.

 

Mobile Tribü(h)ne bildet eine der nächsten Maßnahmen im Förderpaket. Vorgesehen ist dabei eine begrünte und mobile Stadtmöblierung an geeigneten Plätzen, die gleichzeitig auch für Veranstaltungsformate genutzt werden kann. Ziel der Aktion ist es, konsumfreie und generationsübergreifende Aufenthaltsorte zu schaffen, aber auch die Optik der wenig begrünten Innenstadt aufzuwerten: So sollen konsumfreie Stadträume, grüne Kleinode in der Innenstadt für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt, entstehen.

 

Für Erfrischung und angenehme Atmosphäre sorgt das Projekt „Schatten und Wasser“. Schatten und Wasserelemente sollen für angenehme Temperaturen und eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. Denkbar sind etwa Trinkbrunnen, Nebelduschen oder Stelen mit Sprühfunktion – dabei soll ausdrücklich auf einen Wasser- und Energie-sparenden Standard geachtet werden.

 

Um das Thema Radverkehr zu fördern, benötigt es nicht nur Radwege oder Radstellplätze, sondern auch Möglichkeiten, Fahrräder zu reparieren oder einfach mal Luft auf die Reifen zu bringen. Hierfür wird es an geeigneter Stelle eine PopUp Fahrradstationen geben. Sie wird dabei zu einem echten Treffpunkt – denn hier wird nicht nur gepumpt, repariert und untereinander geholfen, sondern auch richtig geschnackt.

 

Digitale Werbestelen – innerstädtische Werbung auf den Punkt gebracht! Innerhalb des Maßnahmenpaketes sind digitale Stelen in der Innenstadt geplant, die verbunden sind mit der gesamtstädtischen Website; News über Kultur, lokale Shoppingangebote, Veranstaltungen.

 

Alle Maßnahmen aus dem „Zukunft Innenstadt“-Programm folgen den im ISEK 2030 festgelegten Zielen der Innenstadtentwicklung: Schaffung von konsumfreien und grünen Aufenthaltsmöglichkeiten, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und Stärkung des innerstädtischen Gewerbes aus Einzelhandel und Gastronomie.

 

„Uns war es wichtig, die Fördermittel in zeitnah umzusetzende Sofortmaßnahmen zu investieren, um möglichst schnell auf die dringenden Herausforderungen der Innenstadt zu reagieren. Ziel ist, eine positive, erlebbare Wirkung bei Gewerbetreibenden und Besuchern der Innenstadt zu erzeugen“, so Citymanagerin Tatjana Baric weiter.

 

„Eine attraktive Innenstadt zeichnet sich neben einem ausgewogenen Angebot von Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsbetrieben vor allem auch durch eine hohe Aufenthaltsqualität aus“, resümiert OB Hetjes. Erlebniswelten und konsumfreie Angebote würden dazu ganz wesentlich beitragen. Hetjes: „Dementsprechend freue ich mich auf die Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt.“

 

FÖRDERPROGRAMM „ZUKUNFT INNENSTADT“

Das Programm „Zukunft Innenstadt“ wurde im Mai 2021 ins Leben gerufen. Bewerben konnten sich alle hessischen Städte und Gemeinden. Die Stadt Bad Homburg hat sich im Juni 2021 auf das Landesprogramm beworben und im September die Zusage des Ministeriums erhalten. Die Förderungen im Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ sind die ersten Investitionen des „Neuen Hessenplans“ zur Stärkung der hessischen Innenstädte. Bis 2023 stehen bis zu 40 Mio. Euro Fördermittel bereit.