Bad Homburg v. d. Höhe. Das Rathaus der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe ist am heutigen Mittwoch, 23. Juni 2021, mit bunten Farben geschmückt. An einem der Fahnenmaste vor dem Eingang haben Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bürgermeister Meinhard Matern und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor eine Regenbogenfahne gehisst.
„Nach der – aus unserer Sicht – sehr unglücklichen Entscheidung der UEFA setzen wir hier in Bad Homburg sehr gerne und aus vollem Herzen ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt“, sagt OB Hetjes. „In unserer Stadt ist Offenheit gelebte Praxis, wir stehen gemeinsam gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung.“
Bürgermeister und Sportdezernent Meinhard Matern ergänzt: „Die Grundpfeiler des Sports sind Fairness und Respekt im Umgang miteinander. Geschlecht, sexuelle Orientierung oder auch Herkunft und Religion dürfen keine Rolle dabei spielen.“
„Bad Homburg ist bunt – dieses Signal wollen wir mit dem Hissen der Regenbogenflagge sichtbar nach außen tragen“, sagt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor.
Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bedankt sich bei der Stadt Bad Nauheim, für eine unbürokratische interkommunale Zusammenarbeit. Die Wetterau-Kommune hatte der Stadt ihre Regenbogenflagge zur Verfügung gestellt. „Ein großes Dankeschön an meinen Amtskollegen Klaus Kreß, der uns spontan ausgeholfen hat. Wir haben bereits eine eigene Regenbogen-Fahne in Auftrag gegeben“, so Hetjes. In Bad Nauheim wurde am Mittwochabend übrigens das Eisstadion in Regenbogen-Farben getaucht.
Hintergrund der Beflaggung sind die heftigen Diskussion rund um das Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Ungarn und die Entscheidung der UEFA, dass das Stadion in München nicht in Regenbogenfarben leuchten darf. In Ungarn schränkt die Regierung die Rechte von Homo- und Transsexuellen immer weiter ein, was international für Empörung sorgt. Die Regenbogenflagge ist ein Symbol der LGBTQ*-Bewegung und steht im Allgemeinen für eine offene und tolerante Gesellschaft.