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Schenkungen bereichern Sammlung des Städtischen historischen Museums
Aktuelles – 06.12.2024

Schenkungen bereichern Sammlung des Städtischen historischen Museums

Zwischen Vergangenheit und Zukunft: Ein wertvoller Beitrag zur kulturellen Identität
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#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. In einer Zeit, in der das Bewusstsein für das kulturelle Erbe stetig wächst, zeichnen sich die kontinuierlichen Schenkungen von Bürgerinnen und Bürgern Bad Homburgs als ein beeindruckendes Zeugnis der tief verwurzelten Verbundenheit zwischen der Stadt und ihrem Städtischen historischen Museum ab. Diese großzügigen Schenkungen von Kunstwerken und historischen Objekten zeigen nicht nur das lebendige Interesse an der Bewahrung von Geschichte, sondern auch das Engagement des Museums, diese Schätze für zukünftige Generationen zu erhalten. Dabei stellen sie nicht nur materielle Übertragungen, sondern auch den Beginn einer bleibenden Beziehung zwischen der Stadtgesellschaft und der kulturellen Institution dar, die sich für die Archivierung, Präsentation und langfristige Pflege der Objekte einsetzt.

Ein besonders bemerkenswerter Zuwachs erreichte das Museum kürzlich aus den Vereinigten Staaten: Prof. Robert Sobak und seine Frau Elke Hoppenbrower übergaben ein wertvolles Erbe der in Bad Homburg lebenden Großnichte Woelckes, Hanne Dold, an das Museum. Auf Wunsch von Frau Hoppenbrower werden diese einzigartigen Werke als dauerhafte Schenkung im Museum verbleiben. Doch damit nicht genug: Das Ehepaar plant bereits, im Jahr 2025 erneut aus den USA anzureisen, um weitere wertvolle Exponate mit Homburg-Bezug aus ihrem Privatbesitz in die Sammlung des Museums einzubringen.

Eines der herausragendsten Kunstwerke dieser Schenkung ist das Ölbild „Blick auf den Feldberg im Winter“, geschaffen von Heinz Woelcke im Jahr 1936. Als äußerst talentierter Absolvent der Frankfurter Städelschule litt auch er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Berufsverboten, nachdem seine Werke als „entartete Kunst“ denunziert wurden. Schon 1933 hatte Woelcke das Gemälde „Bücherverbrennung auf dem Römer“ geschaffen, das heute im Historischen Museum Frankfurt zu finden ist.

Das übereignete und frisch restaurierte Bild zeigt eine winterliche Landschaft mit Blick auf den Feldberg und trägt die Signatur „Heinz Woelcke 1936“. Es stellt ein eindrucksvolles Beispiel für seine künstlerische Tätigkeit in einer Zeit dar, in der er gezwungen war, sich aus politischen Gründen auf harmlose Landschaftsmotive zu konzentrieren. Das Gemälde trägt auf der Rückseite einen Zollaufkleber, der auf eine Ausstellung in Paris verweist. Es ist zu vermuten, dass dieser Aufkleber vorsorglich entfernt wurde, um das Werk zu schützen.