Bad Homburg. Die Stadt Bad Homburg und die Kur- und Kongress-GmbH haben ihren neuen gemeinsamen Webauftritt live geschaltet. Künftig finden die Nutzerinnen und Nutzer alle Informationen über die Stadtverwaltung und die Kur auf einer gemeinsamen Seite unter www.bad-homburg.de. Der Web-Auftritt, der in Zusammenarbeit mit der Webagentur GAL digital GmbH aus Hungen umgesetzt wurde, präsentiert sich in einer nutzerfreundlichen Struktur sowie in einem zeitgemäßen Design, das dem neuen Markenauftritt des Stadtkonzerns angepasst wurde.
Ein großer Vorteil des neuen Webauftritts für die Bürgerinnen und Bürger ist die weitgehende Umsetzung der Bestimmungen des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG). Auf der neuen Webseite werden bereits 180 von 216 Verwaltungsleistungen online angeboten. „Damit ist die Stadt Bad Homburg bei diesem Service-Angebot hessenweit ganz vorne mit dabei“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes.
Der OB und Kurdirektor Holger Reuter freuen sich über den gemeinsamen Internetauftritt: „Die gemeinsame Dachseite war uns wichtig, da der Auftritt ein weiteres Signal für das Zusammenwachsen des Stadtkonzerns ist“, so Hetjes. Aber auch finanziell bringt die gemeinsame Webseite Vorteile mit sich. „Es ist im Endeffekt natürlich günstiger, wenn man künftig mit einem gemeinsamen Content Management System von ein und demselben Anbieter arbeiten kann“, erklärt der Oberbürgermeister. Reuter ergänzt: „Zudem profitieren die digitalen Angebote so von einer deutlich höheren Reichweite. Ein Synergieeffekt, denn wir gerne mitnehmen.“
Arbeiten am "lebenden Objekt"
Die Arbeiten an der neuen Website sind mit dem Relaunch jedoch noch nicht abgeschlossen. Während die Inhalte der Kur- und Kongress-GmbH bereits nahezu komplett abrufbar sind, arbeitet die Stadtverwaltung aktuell noch mit Hochdruck daran, die städtischen Inhalte der Verwaltung und des Betriebshofs in Gänze abzubilden. „Im jetzt laufenden Betrieb sind noch einige Anpassungen nötig, die wir in den kommenden Wochen beheben werden“, sagt Nina Gerlach, die das Web-Projekt von städtischer Seite verantwortet.
Die Stadt bittet daher die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, wenn an der einen oder anderen Stelle noch nicht alle Informationen abgebildet sind. Gerlach: „Uns war zunächst wichtig, dass wir die Online-Services vollumfänglich und besser zugänglich zur Verfügung stellen.“ Die Projekt-Teams von Stadt und Kur bitten die Userinnen und User, um ein konstruktives Feedback. Anregungen können über ein Kontaktformular auf der Startseite der Webseite angebracht werden.
Aufbau der neuen Webseite
Die neue Webseite ist klar strukturiert und bietet viele Informationen zu den Bereichen Rathaus, Leben und Wirtschaft sowie „Freizeit“ in Bad Homburg. Wer jetzt noch auf der Suche nach der Seite bad-homburg-tourismus.de ist, wird ab sofort auf die neue Stadtseite umgeleitet. Dort öffnet sich unter dem Menüpunkt Freizeit die Unterseite von „Bad Homburg erleben“, wo die Kur- und Kongreß-GmbH ihre Freizeit- und Erholungsangebote darstellt und ausführlich über die unterschiedlichen Kureinrichtungen (Tourist Information, Kurtheater, Kur-Royal Day Spa, Spielbank Bad Homburg, Kurensemble und mehr) informiert. „Das ist nicht nur für Bad Homburgerinnen und Bad Homburger interessant, sondern auch für Gäste der Kurstadt. Den Besuchern von Bad Homburg Erleben eröffnen sich neben den gesuchten Inhalten auch zahlreiche weitere Angebote der Stadt; Angebote, die sie zukünftig auch über Suchmaschinen deutlich komfortabler finden als bislang“, so Katja Heiderich, die gemeinsam mit Antje Boehk das Projektteam der Kur leitet. Auch der Speicher am Bahnhof sowie die Feste und Festivals werden im neuen Design präsentiert.
Mit der neuen Website wurden der städtische sowie der touristische Online-Auftritt aber nicht einfach nur einem Relaunch unterzogen, sondern die neue gemeinsame Seite auch für die Bürgerinnen und Bürger übersichtlicher und leichter bedienbar gestaltet. Das gilt vor allem für die technischen Voraussetzungen: Die Seite kann künftig auf allen mobilen Endgeräten wie Tablet oder Smartphone bedienungsfreundlich genutzt werden.
Verändertes Nutzungsverhalten
Ausgangspunkt für den neuen digitalen Auftritt waren unter anderem die inzwischen stark veränderten Nutzungsvoraussetzungen: Die bisherige Webseite der Stadt wurde vor mehr als einem Jahrzehnt programmiert – ein Zeitraum, in dem sich die technischen Ansprüche, aber auch das Nutzerverhalten der Bevölkerung stark verändert haben.
„Vor diesem Hintergrund war es dringend notwendig, unsere Website mobil kompatibel zu gestalten“, betont Nina Gerlach, „bislang konnte man wichtige Informationen per Smartphone nur äußerst umständlich aufrufen.“ Dank des responsiven Designs passt sich die Darstellung des neuen Webauftritts nun an das jeweils verwendete Endgerät an, sodass man auch bei einem Besuch per Handy oder Tablet eine ungleich höhere Nutzerfreundlichkeit erfährt.
Das Design und einige Elemente, wie die interaktive Stadtkarte mit Sehenswürdigkeiten und Ausgehmöglichkeiten, werden den Nutzerinnen und Nutzern bereits aus der App bekannt vorkommen. In der Tat werden Web und App aus dem gleichen Backend gepflegt. „Der gewünschte Synergieeffekt spart nicht nur Arbeit in der täglichen Pflege der Inhalte, sondern eröffnet in der Zukunft neue Möglichkeiten, die Inhalte besser miteinander zu verknüpfen und kundenfreundlich auszuspielen“ so Gerlach.
Wer ein konkretes Anliegen mit der Verwaltung klären möchte, findet in den Online-Services zügig alle relevanten Informationen: Wer ist zuständig? Muss ich persönlich vorbeikommen? Wie sind die Sprechzeiten? Auch Dokumente, Satzungen und Formulare stehen zum Download bereit. Viele neue Links zu externen Seiten runden das Informationsangebot ab.
Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Kurdirektor Holger Reuter sind begeistert, dass es trotz der Arbeitsverdichtung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie innerhalb eines Jahres gelungen ist, einen neuen und digital zukunftsfähigen Internetauftritt zu realisieren: „Unsere Websites werden täglich knapp 5.000 Mal aufgerufen. Das ist für uns Motivation genug, den Nutzerinnen und Nutzern eine aktuelle und moderne Seite mit allen Services und Informationen zur Verfügung zu stellen.“
Alle Vorteile auf einen Blick
- Die Angebote von Stadtverwaltung, des Betriebshofs und Kur- und Kongress-GmbH sind auf einer gemeinsamen Seite zu finden
- Die neue Website verfügt über ein Responsive Design und ist somit für alle Endgeräte angenehm und bedienungsfreundlich nutzbar
- Der digitale Service ist durch die Umsetzung der Bestimmungen des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) stark ausgebaut worden
- Die neue Website ist schlank, Verlinkungen führen intuitiv zum gesuchten Ergebnis
- Alle städtischen Anforderungen an die Barrierefreiheit moderner Websites wurden umgesetzt
OZG-Umsetzung auf der neuen Website
Bad Homburg. Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen (Online-Zugangsgesetzes, OZG) wurden der Bund, die Länder und die Kommunen verpflichtet, ihre Verwaltungsleistungen bis zum 31. Dezember 2022 digital anzubieten. Dabei stellt das OZG die Nutzerinnen und Nutzer der Verwaltungsleistungen in den Mittelpunkt.
Für die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bedeutet dies, dass insgesamt 216 Leistungen digital abgebildet werden müssen. Darüber hinaus hat es sich die Stadt zur Aufgabe gemacht, die digitalen Leistungen nicht nur auf der Website zur Verfügung zu stellen, sondern auch, die Leistungen benutzerfreundlich und medienbruchfrei anzubieten.
Das ist mit dem neuen Webauftritt der Stadt nun möglich. Auf der Startseite befindet sich eine direkte Verlinkung zu den „Online-Services“. Dieser sind acht Kategorien zugeordnet:
- Arbeit, Steuern und Finanzen
- Auto, Verkehr, Sicherheit und Ordnung
- Bauen und Versorgung
- Bürgerdienste und Standesamt
- Kinder, Jugend und Familie
- Kultur, Tourismus, Veranstaltungen und Freizeit
- Politik, Wahlen und Ehrenamt
- Soziales und Wohnen
Zu der jeweiligen Leistung erhalten die Nutzerinnen und Nutzer vorab Informationen, zum Beispiel welche Unterlagen benötigt werden, ob eine Leistung gebührenpflichtig ist, ob dies bereits online bezahlt werden kann und natürlich auf welcher gesetzlichen Grundlage die Leistung beruht. Zudem sind die Kontaktdaten des zuständigen Bereichs angegeben.
Im Stadtkonzern werden aktuell 180 von 216 Verwaltungsleistungen im Sinne des OZG angeboten. Dies entspricht einer Quote von 83 Prozent. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass es sowohl Leistungen gibt, welche dauerhaft zur Verfügung stehen, als auch Leistungen, die nur temporär angeboten werden, wie beispielsweise die Anmeldung zum Sprechtag beim Oberbürgermeister oder für den Weihnachtsmarkt.
Im Fachbereich Sicherheit und Ordnung beispielsweise wurden die 41 OZG-Leistungen zu 100 Prozent umgesetzt. Insbesondere die Gewerbeanmeldung wurde benutzerfreundlich und medienbruchfrei gestaltet. Dies dient nicht nur der Umsetzung des OZG, sondern auch der Steigerung der internen Effizienz der Stadtverwaltung.
Im Bürgerservice können derzeit 27 von 33 Leistungen online beantragt oder abgefragt werden. Als hochpriorisierte OZG-Leistungen sind die Meldebescheinigung und die Urkundenanforderung beim Standesamt zu nennen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Urkunden sowie die Meldebescheinigungen direkt online zu bezahlen. Auch der Status zum Personalausweis/ Reisepass kann über die Website abgefragt werden.
Im Fachbereich Jugend, Soziales und Wohnen können aktuell 67 Prozent der Leistungen online beantragt werden - unter anderem die Anträge für den Bad-Homburg-Pass, auf Unterhaltsvorschuss oder für eine Ferienkarte, welche dann ebenfalls online bezahlt werden kann. Zusätzlich können auch Kita-Plätze online gesucht werden.
Weitere Leistungen, die online abrufbar sind:
- Bewohnerparkausweis (kann ebenfalls online bezahlt werden)
- Jobportal
- Buchen von Bürger- und Vereinshäusern
- Anmeldung von Sperrmüll
- Auskünfte aus dem Baulastenverzeichnis
- Antrag auf eine Baumfällgenehmigung
- Antrag auf eine Ehrenamts-Card.
Auch über das Jahr 2022 hinaus wird das OZG weiter umgesetzt, nicht zuletzt da einige Leistungen, wie beispielsweise das digitale Baugenehmigungsverfahren hessenweit umgesetzt werden. In solchen Fällen ist die Stadt abhängig von der landesweiten Entwicklung. Zusätzlich werden die nachgelagerten Prozesse innerhalb der Stadt optimiert. Die Volldigitalisierung wird über Schnittstellen realisiert. In vielen Fällen ist bereits jetzt eine vollständige Digitalisierung der Leistungen erfolgt, so dass die Leistungen intern digital und möglichst automatisiert weiterverarbeitet werden können.