Bad Homburg v. d. Höhe. Heinz Walkowski und Sabine Ränsch sind die neuen „Gesichter“ des Ortsgerichts I in Bad Homburg. Walkowski ist seit kurzem Vorsteher des Ortsgerichts, Ränsch eine Vertreterin und eine von vier Schöffinnen und Schöffen.
Zu den Aufgaben der Ortsgerichte gehören öffentliche Beglaubigungen von Dokumenten und Unterschriften, Erstellung von Sterbefallanzeigen, Durchführung von Nachlasssicherungen sowie die Schätzung von Liegenschaften und Grundstücken. In Bad Homburg gibt es das Ortsgericht I für die Innenstadt und angrenzende Stadtteile sowie ein zweites für Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach.
Walkowski und Ränsch sind beide im beruflichen Ruhestand und hatten Lust, sich einer neuen Aufgabe zu widmen. „Es macht Spaß, mit Menschen im Austausch zu sein und ist auch ein gutes geistiges Training, sich mit neuen Themen zu beschäftigen“, berichtet der ehemalige Informatiker. Ränsch, die früher als Journalistin in Frankfurt gearbeitet hat, lernt dadurch auch ihren Wohnort besser kennen: „Wenn man mehr als 30 Jahre lang jeden Tag gependelt ist, geht doch einiges an einem vorbei.“
Ortsgerichte gibt es nur in Hessen, sie wurden im Jahre 1852 vom Großherzogturm Hessen eingeführt. Heute sind sie Hilfsbehörden für die Amtsgerichte, denen sie auch administrativ unterstellt sind, die Organisation läuft über die Kommunen.
Bürgerinnen und Bürger, die die Dienstleistungen des Ortsgerichts I in Anspruch nehmen wollen, können mit Termin montags und mittwochs von 9 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung außerhalb der Dienstzeit in den Raum 333 ins Rathaus kommen, Telefon: 06172 100-3150, Mail: ortsgericht1@bad-homburg.de. Wer Interesse an einer Mitwirkung beim Ortsgericht hat, melde sich ebenfalls dort.